Seit über 700 Jahren bewirtschaften Bauern der heutigen Gemeinden Mieming, Obsteig und Wildermieming die Almen hinter den Mieminger Bergen.
Zum Almenland Miemingerberg gehören noch heute die Hochfeldernalm, Marienbergalm und die Seebenalm. Im nachbarschaftlichen Umfeld liegen u.a. Simmeringalm und Tillfussalm.
In alten Urkunden taucht der Gemeindename Miemingerberg im Jahre 1318 zum ersten Mal auf. Dazu gehörten die heute selbstständigen Gemeinden Obsteig, Mieming, Wildermieming und Mötz. 1833 wurden daraus eigenverantwortliche Gemeinden.
In der Chronik Obsteig ist dazu nachzulesen:
Die Bayuwaren sollen um 800 n.Ch. friedlich über Mittenwald und Scharnitz nach Tirol auf das Seefelder und Mieminger Plateau bis in das Inntal eingewandert sein. Dies belegen die typische bairischen -ing, -hausen und -hofen Endungen in den Ortsnamen (Haiming, Mieming, Inzing, Pfaffenhofen, Oberhofen, Fronhausen, Schneggenhausen, Affenhausen).
Die Großgemeinde Miemingerberg umfasste das Gebiet von den Tannwiesen im Osten, dem Inn im Süden, den Zugspitzgrat im Norden und dem Roßbach im Westen. Zur Gründung des Stiftes St. Gertraud in Augsburg im Jahre 1071 erhielt dieses Güter in Ober- und Untermieming gestiftet. Diese Güter gingen 1162 in den Besitz des bayrischen Benediktinerklosters Weihenstephan über. Meinrad II. stiftete 1288 zur Gründung des Klosters Stams mehrere Höfe auf „Miembingerperg“ gelegen. Das Urbar des Stiftes Stams beinhaltet 1336 das „Lerchach und Niwenstift zu Schnegkenhausen gelögen“. Die Gemeinde Miemingerberg war Teil der Herrschaft St. Petersberg. Dessen Pfleger war vom Landesfürsten bestimmt oder auch rechtlicher Eigentümer der Pflegschaft und des Schlosses und als solcher rechtlich dem „alten Landsbrauch“ verpflichtet. Weiters hatte die Herrschaft Petersberg für die Steueraufbringung in den Gemeinden Sorge zu tragen, die Wehrpflichten zu organisieren und die Gerichtsbarkeit auszuüben. (Quelle: Chronik Obsteig, 1833 Gemeindeteilung Obsteig, Mieming, Wildermieming, von Anton Riser, 10. Dezember 2020)
Almenland am Miemingerberg – Geschichten bäuerlicher Lebensformen
In meinem persönlichen Blog erzähle ich persönlich erlebte Geschichten aus dem Nahbereich. Von Hause aus bin ich Rundfunkjournalist. Als Grenzgänger der Regionen auch gerne Europäer.
Weil ich in meinem Leben das Glück hatte, meistens dort sein zu dürfen, wo sich Europa von seiner schönsten Seite zeigt.

Geboren in der Karolingerstadt Prüm, einer ebenso sympathischen wie überschaubaren Stadt in der Westeifel. Aufgewachsen in Worms am Rhein – bekannt als Nibelungen- und/oder Lutherstadt. Das Hagen-Denkmal war oft Ziel unserer Familienausflüge am Wochenende.
Als Student war ich Gast auf Zeit in Aachen, jener Stadt, in der sich Kaiser und Könige krönen ließen. Zufall oder auch nicht: Dort, wo mich das Leben hinführte, war meist auch Karl der Große präsent. In Aachen schaut er auf dem Brunnen vor dem Rathaus Richtung Norden.
In Aachen begann meine berufliche Laufbahn. Das verbindet mich sehr persönlich mit der Stadt Karls des Großen, in der Oecher Platt gesprochen wird, übrigens ebenso wie man sich in Aachen ganz selbstverständlich auch der Hochtechnologie widmet. Weltruhm erlangte die Brunnenstadt in der „Euregio Maas-Rhein“ darüber hinaus noch mit einem herzhaften Lebkuchengebäck, den „Aachener Printen“.
Meine ersten Erfahrungen beim Radio machte ich in Belgien. Beim deutschsprachigen Belgischen Rundfunk, dem BRF. Das war die Zeit, der ich beruflich vieles zu verdanken habe. Rund acht Jahre, an die ich mich immer sehr gerne zurück erinnere.
Als Rundfunkjournalist hatte ich später ausreichend Zeit, das Land Hessen kennenzulernen. Beruflich aktiv war ich dort beim Hessischen Rundfunk und als Studioleiter im hr-Studio Gießen verantwortlich für die Region Mittelhessen. Gelegen nördlich von Frankfurt am Main. Zur Orientierung für Nicht-Hessen – zu Mittelhessen gehören, neben Gießen, u.a. auch die Städte Wetzlar, Limburg, Friedberg und Marburg. Die Reihenfolge ist ohne Bedeutung und alles andere als repräsentativ.
Radiojahre in Hessen – Aufbruch ins digitale Informationszeitalter
In den Anfangsjahren der Regionalisierung beim hr wurden die Akzente noch im ländlichen Raum gesetzt, heute haben vermutlich die Metropolen der 21 Landkreise an Anziehungskraft gewonnen.
In Hessen lebt es sich gut. Das waldreiche Land in der Mitte Deutschlands zog schon immer kreative Menschen aus aller Herren Länder an. Hessen sind gastfreundliche Menschen und anderen Kulturen gegenüber sehr aufgeschlossen. Auf die Frage, was mir dazu noch einfällt, antworte ich gerne: „Das Land Hessen ist gut für Deutschland.“
In Erinnerung geblieben ist mir, dass in Hessen über 170 Mundarten gesprochen werden.
Menschen, die Hessen nur aus dem Fernsehen kennen, glauben, dass dort überall nur „Frankforderisch“ geredet wird. Zu verdanken ist das sicherlich dem Erfolg des Frankfurter Volkstheaters zu Zeiten von Lia Wöhr, Liesel Christ und Heinz Schenk.
Zweifellos ist es ihrem Erfolg zu verdanken, dass man im außerhessischen Deutschland glaubt, dass alle Hessen auch auf Reisen traditionell einen Äppelwoi-Bembel im Gepäck haben und am allerliebsten Rippchen mit Sauerkraut essen.
Glauben Sie mir, es lohnt sich vor Ort solche Fehleinschätzungen zu korrigieren. Hessen ist auch deshalb immer eine Reise wert.
Viele meiner Lehrjahre habe ich außerhalb Deutschlands verbracht. Zuhause war ich überall dort, wo ich längere Zeit gelebt und gearbeitet habe. Wurzeln geschlagen habe ich vor allem in Belgien und in Österreich.
Sich mit Menschen anderer Kulturen auszutauschen, war der erfolgreichste Teil meines Reifeprozesses, der hoffentlich noch lange nicht abgeschlossen ist.
Bevor ich mich für den Beruf des Rundfunkjournalisten entschieden habe, begann meine berufliche Laufbahn als Volontär bei der Aachener Volkszeitung (AVZ).
Am 8. März 1951 wurde das neue Verlagsgebäude der Aachener Volkszeitung eingeweiht. Auf dem ehemals zerbombten Grundstück wird die Aachener Volkszeitung bis zum Jahr 1977 vollständig produziert. Das Gebäude der Aachener Volkszeitung war das erste in Aachen neuerbaute Haus nach dem Krieg. Als Volontär konnte ich 1981 das Zeitungshaus noch so sehen, wie auf dem nachstehenden Foto aus den 1950er Jahren.
Bei der AVZ machte ich noch entfernt Bekanntschaft mit der Technik des Bleisatzes, die auf Johannes Gutenberg (um 1440) zurückgeht. Beim Rundfunk war ich aktiv (und in meinem Zuständigkeitsbereich auch mitgestaltend) am Übergang von analoger zu digitaler Technik beteiligt. 1975 wurden die frühere „Aachener Volkszeitung“ und die „Aachener Nachrichten“ vereinigt und erscheinen heute als „Aachener Zeitung“.
Berufliche Stationen:
→ Aachener Zeitung (früher: AVZ/Aachener Volkszeitung)
→ Belgischer Rundfunk (BRF)
→ Südwestrundfunk (früher: SWR)
→ Hessischer Rundfunk (hr)
Meine Blogs:
→ Knut Kuckel, Journalist
→ Almenland Miemingerberg – Geschichten der Mieminger Almen
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