Rund 700-tausend Euro ist der Gemeinde und Agrargemeinschaft Feldereralpe der winterfeste Ausbau der Hochfeldern Alm wert. (Foto: Franz Dengg)
Rund 700-tausend Euro ist der Gemeinde und Agrargemeinschaft Feldereralpe der winterfeste Ausbau der Hochfeldern Alm wert. (Foto: Franz Dengg)

Baustelle Hochfeldern Alm – Mit neuem Dachstuhl winterfest

Gute Nachrichten von der höchsten Baustelle in Mieming. Die Hochfeldern Alm im Gaistal ist mit neuem Dachstuhl bedingt winterfest. Das freundliche Herbstwetter wirkte sich auf den Baufortschritt günstig aus.

Bis zum Winterbeginn können sich die Leute der Mieminger Bauunternehmung Grüner mit dem Innenausbau beschäftigen.

Unsere Bilder zeigen, wie eilig es die Bauleute hatten. Über dem Tisch 10 vor der alten Hütte steht noch der Blumenkasten und für die Entsorgung der Bettgestelle im Obergeschoss war auch keine Zeit mehr. Sie blieben einfach stehen. Allerdings sieht man auf den Bildern schon sehr gut, was sich im wesentlichen verändern wird. Die frühere Küche wird erweiterte Gaststube mit überdachter Terrasse. Dort, wo früher die Gaststube war. werden künftig WC-, Kühl- und Lagerräume sein. Die Molkerei mit Käse-Küche bleibt so wie sie war. Sie wurde zuletzt erst saniert. Auch am Stall dürfte sich wohl kaum etwas ändern.

Im Obergeschoss werden Hirtenwohnung mit Schlafräumen für Gäste entstehen. Neu sind u.a. auch die großzügigen Dachgauben, die eine unvergleichliche Fernsicht auf die Nordseite der Mieminger Kette gestatten.

Mit dem Aushub eines Abwässergraben, der bis zur Ehrwalder Alm verlegt werden soll, ist man auch schon gut vorangekommen.

Noch kann auf der „Baustelle in Wolken“ weiter gearbeitet werden. Das Maximal-Ziel der Bauherren von der Agrargemeinschaft Feldereralpe/Gemeinde Mieming war eine Fertigstellung im Juli 2016, spätestens Mitte Juli. Anfang September haben wir in Mieming-Online die ersten Bilder vom Baubeginn im Hochnebel gezeigt. Seither sind fast zwei Monate vergangen. Vor dem Einbruch des harten Winters mit seinen meist unüberwindbaren Schneehöhen der Neubau Hochfeldern Alm winterfest sein. Dieses Ziel dürfte bereits erreicht sein.

Franz Dengg hat uns zum Beleg die neuesten Bilder der Baustelle Obermieming 230a mitgebracht.

Der Bürgermeister und Substanzverwalter der Agrargemeinschaft freut sich über den Stand der Dinge: „Auf alle Fälle, ja. Denn – abgesehen vom nahen Winter – waren die letzten Wochen agrarpolitisch starken Stürmen ausgesetzt.“

So sollen die Bilder auch zeigen, „dass es trotz allem weitergeht“. Rund 700-tausend Euro ist der Gemeinde und Agrargemeinschaft Feldereralpe der winterfeste Ausbau der Hochfeldern Alm wert. „Nur wenn die Alm übers Jahr gesehen durchgehend für den Publikumsbetrieb geöffnet sein kann, rechnen sich mittelfristig die Kosten“, sagt Franz Dengg. Man werde sehr bald über eine Ausschreibung einen Pächter suchen. „Wie geht’s aus? – Wirt oder Hirt? – Am liebsten wäre uns allen eine Ganzjahreslösung“, so der Bürgermeister. Soll heißen „Gastronomie und Almarbeit in einer Hand“.

Es gebe aber auch einen „Plan B“. Die zweigeteilte Lösung. „Einen gastronomischen Pächter im Winter und einen Almbetriebspächter im Sommer.“ Priorität in den Bemühungen habe aber „Plan A“, die Vergabe der Zuständigkeiten an nur eine Pächterfamilie, die sich um den Winter- und Sommerbetrieb kümmert. Dr. Franz Dengg: „Das wird nicht leicht. Pächter für den gastronomischen Teil zu bekommen dürfte nicht allzu schwer sein, aber wir wünschen uns eine Familie, die sich im klassischen Sinne auf Almwirtschaft versteht.“

Auch wenn wir – wie die Wetterexperten vorhersagen – einem harten Winter entgegen sehen, ist der nächste Almsommer schon in greifbare Nähe gerückt. Mitte Juni werden wieder über 200 Kühe und Kälber auf die Feldereralpe getrieben. Bis dahin sollte eine solide Lösung der noch offenen Fragen vorliegen.

Baustelle Feldernalpe – „Fortschritte deutlich erkennbar“

Baustelle Hochfeldern Alm – Mit neuem Dachstuhl winterfest. (Fotos: Franz Dengg)

Ich schreibe über das Landleben im alpinen Raum. Über Ereignisse und Begegnungen. Von Hause aus Rundfunkjournalist, bin ich als Grenzgänger der Regionen auch gerne Europäer.